Bei der Tätigkeit als Lacksachverständiger unterscheiden wir zwischen Lackierfehlern und Lackbeschädigungen.

Lackierfehler:

Hierunter fallen alle bei der Herstellung der Lackierung verursachten Fehler. Meist ist die Ursache derartiger Fehler in der Lackiervorbereitung und/oder der Applikation zu suchen. Die Fehler äußern sich z.B. durch Kraterbildung, Fremdkörpereinschlüsse, Wolkenbildung, Lackablösung. Mögliche Fehlerquellen sind nicht korrekt vorbereitete Untergründe, ungenügende Reinigung, unreine Lackieranlagen, falsche Wahl der Produkte oder falsches Mischungsverhältnis, falsche Temperatur bei der Applikation oder beim Trocknungsvorgang, falsche Ablüftzeiten usw..

Lackbeschädigungen:

Hierunter fallen alle von außen einwirkenden Beschädigungen wie z.B. Baumharz, Vogel- oder Insektenkot, Kontermination mit Fremdstoffen wie Farben aller Art, Flugrost, Chemikalien, UV-Strahlung.

Zur Untersuchung und Dokumentation verfügen wir über zahlreiche Spezialgeräte. Hiermit können zerstörungsfreie Lackschichtdickenmessungen sowohl auf Untergründen aus Eisen (FE) und Nichteisen (nFE) (magnetische Meßprinzipien) sowie Schichtdickenmessungen aller Polymerbeschichtungen auf Untergründen aus Kunststoff und Holz gemessen werden (Ultraschall-Messgerät).

In speziellen Fällen untersuchen wir Lackaufbauten in unserem eigenen Labor mikroskopisch durch Einbetten der Proben in Einbettharz und der Fertigung von Querschliffen. Mit einer Bildanalysesoftware ist eine Vermessung des Lackaufbaus und der Schichtdicken möglich. Mittels Querschliffverfahren können gezielt Fehlerstellen im Querschnitt betrachtet und untersucht werden. Fremdkörpereinschlüsse können zur Herkunftsbestimmung chemisch in einem externen Labor untersucht werden (z.B. IR-Spektroskopie oder REM-EDX).

Zur Prüfung der Haftfestigkeit (Adhäsion) von Lackschichten verwenden wir die Gitterschnittprüfung. (Diese Prüfung kann nicht ohne die Zerstörung der Lackschichten angewendet werden)

Haben Sie Fragen zum Thema Lack – sprechen Sie uns an.